Liebe Leserinnen, liebe Leser,
Ich weiß gar nicht, was mir lieber wäre: Dass Sie den ersten Roman um Commissario Vito
Grassi, den Mann mit den guten Instinkten und den schlechten Manieren, schon gelesen
haben und sich deshalb auf den neuen Fall freuen, oder dass mit AZZURRO MORTALE eine
Entdeckung des römischen Ermittlers, den es in ein traumhaft schönes Revier in der Provinz
verschlagen hat, für Sie erst noch bevorsteht? So oder so: Benvenuti in Liguria! Hier ist das
Meer tiefblau, aber es kann auch sehr kalt sein – und sehr tödlich.
So schnell Vito Grassi bei seinem ersten Fall in dieses kalte Wasser geworfen wurde, so heiß
wird ihm bald bei seinem zweiten. Nicht nur, weil in ganz Italien ein gnadenloser Sommer
herrscht, sondern weil es achthundert Stufen sind bis zu der ersten Wasserleiche in
Corniglia. Und weil Grassi nur durch Zufall das gewaltsame Ableben eines älteren Herren
gerade noch verhindern kann, bevor er im stillen nächtlichen Monterosso von Unbekannten
aus dem Hinterhalt beschossen wird. Weil Dottore Penza in seinem Labor gewagte
Experimente durchführt und Grassis Assistentin Ricci gern die großen Fische an den Haken
kriegen will, was die Quästorin gegen die beiden Ermittler aufbringt. Es geht um die, die viel
haben und noch mehr wollen und um die, die wenig haben und sich das Wenige nicht
nehmen lassen wollen. Es geht um eine Katastrophe, die die ganze Region erschüttert hat.
Und natürlich um gutes Essen, gute Musik und ein Glas Wein dazu. All das kann man
übrigens auch beim Lesen genießen. Vielleicht tun Sie es beim Lesen von Grassis zweitem
Fall?
Das würde mich besonders freuen!
Auguri e tutto il meglio
Ihr Andrea Bonetto