Nach dem Mann ist vor dem Mann

Nach zwanzig Jahren Ehe. Abserviert. Ausgemustert. Und das alles mit einem Rest Taubenkacke im Haar.

Was tut frau, wenn sie nach zwanzig Jahren als hingebungsvolle Ehefrau und Mutter Knall auf Fall gegen ein jüngeres Modell ausgetauscht wird? Da hilft nur eins: Raus aus der Komfortzone und ab in die Offensive – zum Glück ist nämlich die Spezies »wirklich netter Mann« auch für Frauen Ende Vierzig noch nicht ausgestorben!

Leseprobe

Ausgemustert

Ich stehe mit drei vollgepackten Tüten auf dem Parkplatz eines Discounters, als mir eine Taube auf den Kopf kackt. Einfach so. Aus heiterem Himmel.

Eine gute Stunde später bin ich Single. Nach zwanzig Jahren Ehe. Abserviert. Ausgemustert. Und das alles mit einem Rest Taubenkacke im Haar.

Zusammengefasst: ein richtiger Scheißtag.

Ich bin siebenundvierzig, habe irgendwas Ekliges im Haar und keinen Mann mehr.

Es passe nicht mehr. Schon seit Längerem. Er habe sich weiterentwickelt. Ich sei irgendwie stehen geblieben.

Bla bla bla. Während er am Esstisch sitzt und redet, räume ich sein verzuckertes Lieblingsmüsli in den Schrank. Sollte ich es ihm besser direkt in die Hand drücken? Ihm damit den Mund stopfen? Wo soll das alles hinführen? Was will er? Braucht er hier denn überhaupt noch Müsli?

Ich hätte ihm den Text für meinen Abgesang schreiben können. Sonderlich originell war er halt noch nie. Nicht mal jetzt, beim Schlussmachen, strengt er sich an. Wozu auch? Warum hinten raus noch mal was ändern? Ist im Ergebnis sowieso egal. Die Botschaft bleibt ja gleich. Egal, wie hübsch man sie verpackt.

Ich habe nicht mal geweint. Auch nicht geschrien. Jedenfalls nicht sofort. Ich war in einer Art Schockstarre, habe mechanisch weiter Lebensmittel einsortiert und überlegt, wie ich die Taubenkacke aus meinem Haar kriege. Er und seine Litanei vom »Auseinandergelebthaben« waren eine Form von Hintergrundgeräusch. Ein unangenehmes Rauschen. Worttinnitus. Die Aussage war schnell deutlich und eindeutig: keinerlei Verhandlungsspielraum. Er hat entschieden und verkündet nur das Urteil. Kein »Wir müssen reden«, nur ein: »So ist es halt«. Er teilt mir einen Beschluss mit. Seinen.

Ausgedient. Fertig. Ende.

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Ausgemustert

Nach dem Mann ist vor dem Mann!
Ein humorvoller Roman für alle Fans von Andrea Schnidt von Bestseller-Autorin Susanne Fröhlich:

Was tun, wenn der Mann nach zwanzig Ehejahren plötzlich für eine viel Jüngere das gemeinsame Leben verlässt? Wenn einem mit Ende Vierzig, einer halbwüchsigen Tochter und einem Teilzeitjob ein Single-Dasein aufgedrängt wird, das man sich so ganz sicher nicht freiwillig ausgesucht hätte? Wenn Nachbarinnen plötzlich auf Distanz gehen, weil man als Venusfliegenfalle für brave Ehemänner gilt? Und nicht mal die eigenen Eltern Mitleid haben? Da hilft nur der Kaltstart in ein neues Leben und den Zumutungen des alten die Stirn zu bieten. Mit einem Tinder-Account und Männern, die die Suche nach dem Glück auch noch nicht aufgegeben haben.

Wie im echten Leben – nur lustiger: Susanne Fröhlich, Bestseller-Autorin der »Andrea Schnidt«-Romane, hat eine Heldin zum Wiedererkennen geschaffen, die sich in diesem humorvollen Roman mit einer gehörigen Portion Selbstironie den Widrigkeiten des Lebens einer frisch verlassenen End-Vierzigerin stellt.

Taschenbuch 10,99 €
E-Book 9,99 €

Susanne Fröhlich ist eine der bekanntesten Autorinnen Deutschlands. Die Schriftstellerin und Journalistin arbeitet außerdem als Moderatorin, seit 2005 etwa für die MDR-Literatursendung "Fröhlich lesen". Sowohl ihre Sachbücher wie Fröhlich fasten als auch ihre Romane, zuletzt Getraut, wurden alle zu Bestsellern, darunter Moppel-Ich mit über 1 Million verkauften Exemplaren. Susanne Fröhlich ...

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