Die Geschichte hinter Shōgun: Roman, Verfilmung und Japanische Historie

James Clavells Weltbestseller Shōgun gehört zu den meistverkauften Romanen aller Zeiten und wurde mehrfach sehr erfolgreich verfilmt. Die neueste Serienadaption läuft seit Frühjahr 2024 beim Streamingdienst Disney+. Aufgrund des großen Erfolgs der Verfilmung wurden die Staffeln 2 und 3 bereits angekündigt.

Im Jahr 1600 strandet der englische Navigator John Blackthorne an der Küste eines Landes, das erst wenige Europäer erreicht haben: Japan.

Blackthorne bleibt nur wenig Zeit, um sich in der fremden Sprache und Kultur zurechtzufinden. Und er muss seine Vorstellungen von Loyalität, Mut und Moral hinterfragen.

Schon bald gerät er mitten hinein in den Machtkampf der japanischen Fürsten, der das Land zu zerreißen droht. Blackthorne tritt in den Dienst des faszinierenden Strategen Toranaga. Doch als er sich in die Übersetzerin Mariko verliebt — die Frau eines Samurais in Toranagas Diensten — wird seine Loyalität auf eine harte Probe gestellt.

In einem Land, das sich unaufhaltsam wandelt, hängt nicht nur Blackthornes Überleben davon ab, dass er die richtigen Entscheidungen trifft. Denn nur einer der rivalisierenden Fürsten kann siegreich sein und Shōgun werden.

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Hier findet ihr eine kurze Auflistung der wichtigsten Charaktere:

• John Blackthorne/Anjin-San: Er ist ein englischer Navigator, der mit einem niederländischen Handelsschiff an der japanischen Küste ankommt.
• Yoshii Taranaga: Er ist ein mächtiger Fürst und einer der fünf Regenten Japans, bis der Erbe des Shōguns dessen Nachfolge antreten kann.
• Toda Mariko: Sie ist eine Aristokratin und Übersetzerin, die Blackthorne in die japanische Kultur und Sprache einführt.
• Ishido Kazunari: Er ist Mitglied des Regentenrates und Herr über die Burg Osaka.
• Vater Martin Alvito/Tsukku-San: Er ist ein Missionar des Jesuiten-Ordens, der bereits seit seiner Kindheit in Japan lebt.
• Ochiba: Sie ist eine Nebenfrau des verstorbenen Taikō und Mutter seines Erben Yaechiyo.

Habt ihr euch auch schon die Frage gestellt, was ein Shōgun eigentlich ist? Und wie er sich vom Kaiser unterscheidet? 

Der Titel des Shōgun war in Japan vom 12. Jahrhundert bis ins späte 19. Jahrhundert von großer Bedeutung. Er wurde vom Kaiser verliehen, der als offizielles Staatsoberhaupt eine eher symbolische Macht innehatte.

Der Shōgun hingegen war der Anführer des Kriegeradels der Samurai und besaß die tatsächliche militärische sowie politische Kontrolle. In dieser Rolle führte er die Samurai-Krieger an und agierte als oberste militärische Autorität des Landes.

Zwar geben das Buch und die Serie Shōgun die wahre Geschichte nicht eins zu eins wieder, dennoch beruhen einige der Personen und Ereignisse auf wahren Persönlichkeiten und Begebenheiten.

Das Vorbild für die Romanfigur des Navigators John Blackthorne war der englische Seefahrer William Adams. Dieser strandete im Jahr 1600 bei einer Mission mit dem eigentlichen Ziel Indonesien in Japan. Dort traf er den Fürsten Tokugawa Ieyasu, der die Vorlage für Lord Yoshii Toranaga darstellt. Adams wird zu einem seiner wichtigsten Vertrauten.

James Clavells Buch Shōgun erschien bereits 1975 und entwickelte sich rasch zu einem internationalen Bestseller. Bereits 1980 wurde die Geschichte als mehrteilige Fernsehserie verfilmt. In den Hauptrollen waren Richard Chamberlain und Toshiro Mifune zu sehen.

Es folgten ein Computerspiel im Jahr 1989, ein Broadway-Musical 1990 und die aktuelle Serie auf Disney+ aus dem Jahr 2024. Der Serie gelang es, bei den Emmy Awards 2024 in 25 Kategorien nominiert zu werden.

Am Ende erhielt sie 18 Preise, so viele wie keine andere Serie zuvor. Darunter waren Auszeichnungen in den kreativen Kategorien wie Originalmusik, visuelle Effekte und herausragendes Casting. Auch in den Kategorien beste Hauptdarstellerin, bester Hauptdarsteller, beste Regie und beste Dramaserie erhielt die Serie Preise.

Die Shogun-Verfilmung ist so erfolgreich, dass bereits eine 2. und 3. Staffel angekündigt wurden. Es bleibt also spannend.